Role Models

Entscheidung für einen zukunftsfähigen Beruf mit vielen Freiheiten

Johanna Schmidt, Senior Software Developerin bei der codeitlabs GmbH
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Eine Frau steht vor einer grünen Wand und lächelt in die Kamera, darüber steht in weißer Schrift #RoleModel Quelle: Privat

Einfach mal machen: Diese Einstellung zur Informatik hat Johanna schon früh von ihrem Vater gelernt und beibehalten. Der Matheunterricht in der Schule war nicht so ihr Ding, aber sie hat schnell für sich entdeckt, dass die Informatik eher was mit logischem Denken und dem Verstehen komplexer Prozesse zu tun hat. So hat sie Informatik sogar als Prüfungsfach im Abitur gewählt und später studiert. Eine gute Entscheidung, die ihr heute – beruflich und privat – viele Möglichkeiten bietet.


Welche Aufgabe macht dir am meisten Spaß und warum?

Bei codeitlabs entwickle ich mit Java Backendsysteme im E-Commerce. Ich mag es, komplexe Prozesse zu verstehen und sie im Code abzubilden.

Warum hast du dich für einen IT-Beruf entschieden?

Eigentlich komme ich aus einer eher künstlerischen Richtung, ich habe Theater gespielt, Musik gemacht und mich für Philosophie interessiert. Aber ich fand es immer spannend, mich in Probleme einzuarbeiten und am Ende des Tages ein komplexes Problem verstanden zu haben, von dem ich am Morgen noch nicht wusste, wie es zu lösen ist. Mit Informatik-Themen kam ich trotzdem schon früh in Kontakt und habe so früh es ging Informatik in der Schule gewählt – trotz eher durchschnittlichen Mathe-Kenntnissen. Es hat sich dann auch herausgestellt, dass logisches Denken und das Verstehen von komplexen Prozessen viel wichtiger sind, als Formeln ausrechnen zu können. Nach einem Auslandsaufenthalt in Neuseeland habe ich mich dann – ganz rational – für einen zukunftsfähigen Beruf mit vielen Freiheiten und guter Bezahlung entschieden, um mir auch in Zukunft Erfahrungen wie Reisen oder Abenteuer-Erlebnisse ermöglichen zu können und vielleicht auch einmal im Ausland arbeiten zu können.

Ich fand es immer spannend, am Ende des Tages ein komplexes Problem verstanden zu haben, von dem ich am Morgen noch nicht wusste, wie es zu lösen ist.

Johanna Schmidt

Welche Herausforderungen siehst du für Frauen in der IT?

Immer die ‚eine‘ Frau zu sein und deswegen unter besonderer Beobachtung zu stehen. Das kann auf Berufseinsteigerinnen abschreckend wirken. Es ist müßig sich aufgrund des Geschlechts erst einmal beweisen und durchsetzen zu müssen, um zu zeigen, dass man wirklich Entwicklerin ist und etwas von seinem Job versteht. Ich habe mich bei meinem Berufseinstieg total gefreut, dass da eine andere Entwicklerin im Team war. Von den Fähigkeiten stehen Frauen den Männern in der IT in nichts nach – es kann aber manchmal schwer sein, sich Gehör zu verschaffen oder für seine Meinung einzustehen. Ich finde es schön, wenn Frauen sich vernetzen und sich gegenseitig bestärken – auch über interne Teamgrenzen im Unternehmen hinaus.

Hattest du in deiner Kindheit/Jugend ein Vorbild und hat dir das bei deiner (nicht nur beruflichen) Entwicklung geholfen?

Mein Vater ist Entwickler für Industriemaschinen und hat mich früh immer mal zum Girls Day mitgenommen, mir Bücher zum Thema Homepage-Programmierung gegeben oder einen Computer mit mir zusammengebaut. Ich konnte durch ihn viel ausprobieren und habe so eine ‚Einfach-mal-machen‘-Einstellung entwickelt. Das Thema Informatik war mir nie fremd und rückblickend habe ich durch diese Berührungspunkte auch Informatik im Abitur gewählt (mit einer Informatik-Lehrerin) und bin so zum Informatik Studium gekommen.

Es ist müßig sich aufgrund des Geschlechts erst einmal beweisen zu müssen, um zu zeigen, dass man etwas von seinem Job versteht.

Johanna Schmidt

Welche Frage würdest du einem anderen Avanja-Role-Model gerne stellen?

Wie schaffen wir es, das Image von Informatik-Berufen aus der Nische von allein-arbeitenden Nerds herauszubekommen und als zukunftsfähigen Job in einem tollen Team mit viel Kommunikation und Freiheiten darzustellen, der er nun mal ist?

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